Use Case «Reinigung von Glasfassaden»

Use Case «Reinigung von Glasfassaden»

Ziele

Der Use Case spezifiziert die Informationsgrundlagen für Reinigungsleistungen im Fassadenbereich von Hochbauten.

Er beinhaltet folgende Elemente:

  • Glasflächen
  • Fensterrahmen
  • Beschattung

Die im Projekt erstellten Informationen zur Glasfassade werden an das Facility Management übergeben und stellen einen Bestandteil des Asset Information Model (AIM) dar.

Die Informationen werden z.B. zur Planung oder Ausschreibung von Reinigungsleistungen an der Glasfassade genutzt.

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Use Case «Reinigung von Glasfassaden»

Use Case Definition

Der Use Case wird nach einer vorgegebenen Struktur beschrieben und illustriert.

Zweck und Umfang

  • Beschreibt die Mehrwerte aus Sicht der Auftraggebenden bzw. zeigt auf, welchen Nutzen der Use Case generiert.

Ziele

  • Regelt die technischen Ziele, die durch die Auftragnehmenden erreicht werden müssen.

Referenzen

  • Grundlagen, die notwendig sind, damit der Use Case ausgeführt werden kann.
  • Referenzieren auf Use Cases, die als Input notwendig sind.

Abgrenzung

  • Beinhaltet eine klare Umschreibung, wo ein Use Case beginnt und wo er endet
  • Auflistung, was explizit nicht zum Use Case gehört
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Prozessdefinition

Die heutigen «analogen» Prozesse müssen konsequent in die digitale Arbeitsweise überführt werden.

Eine inkrementelle Anpassung bestehender Prozesse ist unzureichend. Prozesse müssen grundlegend neu gedacht werden, um die Chancen der Digitalisierung umzusetzen.

Der Prozess beschreibt den Entscheidungs- und Informationsfluss und regelt, wer, wem, was, wann, wofür und wie zu liefern hat.

Die Prozessdefinition erfolgt in der Regel als BPMN-Diagramm, wobei auch Interaktions- und Transaktionsdiagramme erlaubt sind

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Modellierungs­richtlinien

Die Modellierungsrichtlinien ergänzen die Prozessdefinition mit einer übergeordneten Vereinbarung, nach der das Modell erstellt wird.

Transparente, verständliche Modellierungsrichtlinien erleichtern den offenen Austausch und die Kommunikation zwischen den Projektpartnern erheblich.

Die verbindliche Regelung schafft Sicherheit im Planungs- und Ausführungsprozess und reduziert das Risiko von teuren Fehlern.

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Exchange require­ments

Die Anforderungen an den Informationsaustausch (die sog. exchange requirements) werden von den Fachexpert:innen in den Projektgruppen gemeinsam erarbeitet. Dabei ist eine klare Strukturierung und die präzise Definition der Eigenschaften notwendig.

Die exchange requirements werden gemäss den Vorgaben der SN EN ISO 29481-1 «Information Delivery Manual (IDM)» in einem nichttechnischen Format beschrieben, d.h. sie sind für alle Teilnehmenden lesbar und verständlich.

In einem nächsten Schritt wird ein Mapping auf das IFC Schema vorgenommen. Die Referenzierung geschieht zunächst immer auf die aktuellste IFC Version. Unter Umständen ist ein Workaround auf andere IFC Versionen (IFC 4.0; IFC2x3) notwendig.

Das IFC Schema wird nicht alle Eigenschafen beinhalten, die von einem Use Case gefordert werden. In diesem Fall werden diese spezifischen Eigenschaften definiert und in einem Use Case spezifischen Merkmalset (EN: property set) abgebildet. Dieses «customized property sets» wird immer mit dem Präfix «CHUCM» bezeichnet.

Ausblick

Zusätzlich zu den bereits im buildingSMART Data Dictionary (bSDD) vorhanden property sets, werden die «customized property sets» des Use Cases in einer UCM domain mit dem Präfix «CHUCM» verfügbar sein.

 

Der bSDD ist damit die «single source of truth» für einen zuverlässigen und nachhaltigen Informationsaustausch.

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Informa­tion Delivery Specifica­tions (IDS)

Die Information Delivery Specification ist ein computerinterpretierbares Dateiformat, das die Austauschanforderungen (exchange requirements) für den modellbasierten Informationsaustausch festlegt.

Sie legt fest, welche Daten im Informationsmodell enthalten sein müssen und bildet die Grundlage für die Prüfung der Datenlieferung. Damit wird die Grundlage für einen durchgängigen Daten-Workflow sichergestellt.

Das Use Case Management nutzt den CRB-BIM Profil Server. Dieser Service unterstützt die systematische Erfassung und den Austausch von Informationen. Der Export der Informationen aus dem BIM-Profil-Server erfolgt über das Schnittstellenformat IDS (Information Delivery Specification). So können die Informationen im Empfängersystem entsprechend der individuellen Erfordernisse angezeigt werden.

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Modell-Validierung / QS

Die Qualitätssicherung im Informationsaustausch ist von entscheidender Bedeutung. Der Singular QUALIFIER ist ein Qualitätssicherungsprogramm für die automatisierte Validierung des Informationsaustausches in BIM Projekten.

  • Die Ergebnisse des Informationslieferanten werden geprüft.
  • Dabei wird die Vollständigkeit der Informationen analysiert. Zudem wird aufgezeigt, wo Anpassungen notwendig sind. 
  • Anpassungen werden im BIM Collaboration Format (BCF) erfasst und übermittelt.
  • Der Informationslieferant überarbeitet sein Fachmodell und lädt dieses als IFC File erneut in den QUALIFIER.
  • Zeigt die erneute Prüfung keine Fehler mehr an, kann der Informationsaustausch zum Informationsempfänger erfolgen.
Mehr erfahren

Qualifier – UCM Anwendungen

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Anwendung Facility Management

Die vollständig qualitätsgeprüften Informationen werden an das Facility Management übergeben.

Mit dem CDE von LIBAL lassen sich diverse Reports erzeugen:

  • Mengenauszug von Fenstern auf den Raum bezogen
  • Mengenauszug mit Glasflächenanteil zum jeweiligen Fenstertyp
  • Glasflächenanteil in Bezug auf den Raumtyp
  • Fensterlisten mit detaillierten Informationen.

Die modellbasierten Informationen werden für die Betriebs- und Wartungsarbeiten genutzt, diese beinhalten z.B.:

  • Verträge mit Service Provider
  • Monitoring der Reinigungsarbeiten.
 
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Testimonial

Die Nutzung des Use Case Management Services bietet viele Mehrwerte.

Erfahren Sie mehr dazu von:

Julian Amann

Geschäftsführer, Partner
Singular AG
Wasserwerkstrasse 129
8037 Zürich

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Partnerschaften

Projekt Partner

Autoren

  • Nievergelt, Lucia, Migros
  • Bühler, Joel, ffbk Architekten AG
  • Schwarz, Daniel, LIBAL Schweiz GmbH
Supporting Partner

Der Use Case wurde durch unsere Supporting Partner unterstützt.

  • CRB
  • Building Information Technology AG
  • EMPA – NEST
  • FHNW – Fachhochschule Nordwestschweiz
  • Open BIM – Verband der Schweizer Softwarelieferanten
  • Singular AG