Der Use Case beschreibt die Anforderungen und Umsetzung, um Bewehrungen auf der Baustelle ab Ausführungsmodell verlegen zu können. Er definiert die Anforderungen an die strukturierten Ausführungsmodelle der Bewehrung und deren Informationsgehalt.
Wesentliche Ziele:
Der Use Cases wird nach einer vorgegebenen Struktur beschrieben und illustriert.
Zweck und Umfang
Beschreibt die Mehrwerte aus Sicht des Auftraggebenden bzw. zeigt den Nutzen auf.
Ziele
Referenzen
Abgrenzung
Die heutigen «analogen» Prozesse müssen konsequent in die digitale Arbeitsweise überführt werden.
Eine inkrementelle Anpassung bestehender Prozesse ist unzureichend. Prozesse müssen grundlegend neu gedacht werden, um die Chancen der Digitalisierung umzusetzen.
Der Prozess beschreibt den Entscheidungs- und Informationsfluss und regelt, wer, wem, was, wann, wofür und wie zu liefern hat.
Die Prozessdefinition erfolgt in der Regel als BPMN-Diagramm, wobei auch Interaktions- und Transaktionsdiagramme erlaubt sind.
Die Anforderungen an den Informationsaustausch (die sog. exchange requirements) werden von den Fachexpert:innen in den Projektgruppen gemeinsam erarbeitet. Dabei ist eine klare Strukturierung und die präzise Definition der Eigenschaften notwendig.
Die exchange requirements werden gemäss den Vorgaben der SN EN ISO 29481-1 «Information Delivery Manual (IDM)» in einem nichttechnischen Format beschrieben, d.h. sie sind für alle Teilnehmenden lesbar und verständlich.
In einem nächsten Schritt wird ein Mapping auf das IFC Schema vorgenommen. Die Referenzierung erfolgt zunächst immer auf die aktuellste IFC Version. Unter Umständen ist ein Workaround auf andere IFC Versionen (IFC 4.0; IFC2x3) notwendig.
Das IFC Schema wird nicht alle Eigenschafen beinhalten, die von einem Use Case gefordert werden. In diesem Fall werden diese spezifischen Eigenschaften definiert und in einem Use Case spezifischen Merkmalset (EN: property set) abgebildet. Dieses «customized property sets» wird immer mit dem Präfix «CHUCM» bezeichnet.
Zusätzlich zu den bereits im buildingSMART Data Dictionary (bSDD) vorhanden property sets, werden die «customized property sets» des Use Cases in einer UCM domain mit dem Präfix «CHUCM» verfügbar sein.
Der bSDD ist damit die «single source of truth» für einen zuverlässigen und nachhaltigen Informationsaustausch.
Der Use Case wird mit einer Reihe von Dokumenten und Anweisungen ergänzt. Diese präzisieren und erläutern die Massnahmen, die notwendig sind, um die beschriebenen Prozessschritte umzusetzen.
Die Information Delivery Specification ist ein computerinterpretierbares Dateiformat, das die Austauschanforderungen (exchange requirements) für den modellbasierten Informationsaustausch festlegt.
Sie legt fest, welche Daten im Informationsmodell enthalten sein müssen und bildet die Grundlage für die Prüfung der Datenlieferung. Damit wird die die Grundlage für einen durchgängigen Daten-Workflow sichergestellt.
Das Use Case Management nutzt den CRB-BIM Profil Server. Dieser Service unterstützt die systematischen Erfassung und den Austausch von Informationen. Der Export der Informationen aus dem BIM-Profil-Server erfolgt über das Schnittstellenformat IDS (Information Delivery Specification). So können die Informationen im Empfängersystem entsprechend den individuellen Erfordernissen angezeigt werden.
Die Qualitätssicherung im Informationsaustausch ist von entscheidender Bedeutung. Der Singular QUALIFIER ist ein Qualitätssicherungsprogramm für die automatisierte Validierung des Informationsaustausches in BIM Projekten.
Qualifier – UCM Anwendungen
Die Qualität und Effizienz der Modellierung sowie Datenlieferung sind entscheidende Erfolgsfaktoren für Modellersteller (z.B. Bauingenieure) und Ausführende (z.B. Baumeister).
Der Erfolg einer modellbasierten Baustelle beginnt in der Planung. Das parametrische Ausführungsmodell für Ortbeton von Tekla nutzt bereits heute die standardisierten Exchange Requirements (ER) des Use Cases «modellbasiert Bewehrung verlegen» und stellt so die notwendige IFC-Datenqualität sicher.
So kann sich der Modellersteller auf die optimale Konstruktion konzentrieren und die Ausführenden auf das Bauen. Eine Datenprüfung empfiehlt sich, wenn der Modellersteller während der Modellierung nicht das Exchange Requirement (ER) des Use Cases genutzt hat.
BuildingPoint – UCM Anwendungen mit Tekla und Trimble Connect
Die Nutzung des Use Case Management Services bietet viele Mehrwerte.
Erfahren Sie mehr dazu von:
Geschäftsführer, Partner
Singular AG
Wasserwerkstrasse 129
8037 Zürich
Wir danken dem ganzen Projektteam für das grosse Engagement in der Entwicklung und Prüfung des Use Cases.
Projektleitung / Autor
Projektteam
Der Use Case wurde durch unsere Supporting Partner unterstützt.