bSI USE CASE MANAGEMENT SERVICE

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ucm.buildingsmart.org

Der bSI Use Case Management Service …

  • ist ein globaler Service für die Entwicklung und Publikation von BIM-Anwendungsfällen (Use Cases) der Basis einer einheitlichen, standardbasierten Struktur
  • ist ein integraler Bestandteil des Service-Angebots von buildingSMART International (bSI)
  • etabliert eine gemeinsame Sprache zur Verständigung und ermöglicht damit ein durchgängiges Informationsmanagement in BIM-Projekten,
  • leistet einen zentralen Beitrag zur Realisierung digital durchgängiger Prozesse in den Bereichen Bestellen, Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken und definiert die dafür notwendigen einheitlichen Datenstrukturen,
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  • vernetzt das Wissen und die Erfahrungen der globalen BIM-Community und macht die Ergebnisse allen frei zugänglich,
  • fördert die integrative Zusammenarbeit aller Stakeholder entlang des Lebenszyklus eines Bauwerks,
  • erhöht die Bestellerkompetenz für BIM-Projekte dank der inhaltlichen Definition der Anwendungsfälle, Prozesse und deren Informationsanforderungen,
  • legt die zentrale Grundlage für die Bestellung (EIR) und die Anforderungen des Informationsmanagements (BEP),
  • leistet einen wichtigen Input für die Softwareindustrie zur Entwicklung von neuen Applikationen,
  • liefert wichtige Inputs zur Entwicklung zukünftiger nationaler und internationaler Standards und ist damit Brückenbauer im Normierungsprozess.

Welchen Herausforderungen stellt die Digitalisierung an die Baubranche?

Für Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft bringt die Digitalisierung riesige Chancen: Sie reduziert Kosten und Bauzeiten, sie minimiert Fehler in der Planung und Ausführung und steigert so die Qualität des Endproduktes, und sie macht Bauwerke nachhaltiger, indem Emissionen reduziert und Ressourcen eingespart werden.

Um diese Potentiale zu nutzen, müssen Daten einheitlich strukturiert und möglichst harmonisiert bereitgestellt werden. Erst wenn Informationen für Maschinen interpretierbar sind, können digitale Prozesse durchgängig gestaltet und automatisiert werden. Nur strukturierte und maschineninterpretierbare Daten ermöglichen eine Interoperabilität und ein durchgängiges Informationsmanagement.

Die Praxis ist davon noch weit entfernt: In der Regel werden die Anforderungen an den Datenaustausch heute in jedem Projekt nach individuellen Vorgaben umgesetzt. Erkenntnisse aus früheren Projekten können nur bedingt genutzt werden.

Genau hier setzt der Use Case Management Service von buildingSMART an: er bietet einen neuen Ansatz, um diese komplexen Herausforderungen in die Praxis transferieren zu können.

Der bSI Use Case Management Service bietet die Lösung

Der Use Case Management Service macht die hohe Komplexität von Bauvorhaben beherrschbar:

  • Anforderungen werden in einzelne Fragestellungen aufgeteilt
  • BIM-Projekte werden anhand von BIM-Anwendungsfällen (sogenannte Use Cases) strukturiert
  • Die Use Cases schaffen die Grundlagen für ein durchgängiges Informationsmanagement in Projekten.

Der Kern des Use Case Managements ist eine Co-Creation-Plattform, die der ganzen Bau- und Immobilienbranche offensteht. Anwenderinnen und Anwender erfassen auf dieser Plattform ihre Use Cases entlang einem geführten Prozess in einem einheitlichen Schema.

Das Use Case Management ist ein wesentlicher Teil des buildingSMART Serviceportfolios. Erst in diesem Kontext erbringt das Use Case Management den maximalen Nutzen. Im Laufe dieses Jahres wird eine Schnittstelle zum buildingSMART Data Dictionary (bSDD) realisiert, zudem werden die neuen Information Delivery Specification (IDS) Standards integriert.

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  • Die Use Cases stammen dabei aus drei verschiedenen Quellen:
    • Erstens – und das steht im Vordergrund – werden bestehende analoge Prozesse als digitale Prozesse neu definiert und damit in eine konsequent digitale Arbeitsweise überführt.
    • Zweitens werden neue Anwendungen direkt als Use Cases für eine digitale Arbeitsweise entwickelt.
    • Drittens werden bestehende digitale Use Cases auf der Plattform dokumentiert und auf dieser Weise ein gemeinsames Verständnis für die ganze Branche geschaffen.
  • Jeder Use Cases umfasst folgende drei Bestandteile:
    1. die inhaltliche Beschreibung und Zieldefinition,
    2. der Prozess zur Abwicklung in einem Diagramm,
    3. die Anforderungen an den Informationsaustausch.
  • Feedback-Loops sowie alle Fortschritte werden in jedem Use Case konsequent dokumentiert, verwandte Use Cases werden in der Plattform miteinander vernetzt.
  • Das Use Case Management ist ein Service von buildingSMART International. Die operative Verantwortung trägt Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland.
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UCM Schnittstelle zum buildingSMART Data Dictionary (bSDD)

  • Das buildingSMART Data Dictionary (bSDD) ist ein offener, herstellerneutraler Service zur gemeinsamen Definition und Interpretation von Daten.
  • Der standardisierte Workflow ermöglicht es, spezifischen Daten die korrekten Klassifizierungen, Entitäten, Eigenschaften und zulässigen Werten zuzuordnen.
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  • Neben dem globalen IFC Standard enthält das bSDD verschiedene nationale Klassifizierungssysteme wie auch unternehmensspezifische Vorgaben Die Inhalte der Klassifikationen sind innerhalb des bSDD miteinander verknüpft. Dadurch wird die Interoperabilität in BIM Projekten maximiert.
  • Der Use Case Management Service (UCM) wird zukünftig mit dem bSDD verlinkt. Damit wird sichergestellt, dass die Informationsanforderungen gemäss UCM eindeutig interpretiert werden können.
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Integration Information Delivery Specification (IDS)

Die Information Delivery Specification …

  • ist ein computerinterpretierbares Dateiformat, das die Austauschanforderungen (exchange requirements) für den modellbasierten Informationsaustausch festlegt.
  • ist die Grundlage für einen durchgängigen Daten-Workflow.
  • ist das zukünftige Format der exchange requirements im Use Case Management.
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  • legt fest, welche Daten im Informationsmodell enthalten sein müssen und bildet die Grundlage für die Prüfung der Datenlieferung.
  • definiert, wie Objekte, Klassifikationen, Eigenschaften sowie Werte und Einheiten spezifiziert und ausgetauscht werden müssen. Dabei kann es sich um eine Kombination aus IFC, Domain Erweiterungen und zusätzlichen Klassifikationen und Eigenschaften, wie zum Beispiel nationale oder unternehmensspezifische Vereinbarungen, handeln. Idealerweise werden diese im buildingSMART Data Dictionary (bSDD) abgebildet.
  • bietet Software-Tools die Möglichkeit, mittels (automatisierten) Analysen eine Validierung des IFC Files zu durchführen
  •  befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Der erste offizielle Release von IDS wird im dritten Quartal 2022 erwartet.
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Wer nutzt den Use Case Management Service zu welchem Zweck?

Der Use Case Management Service ist eine offene und neutrale Plattform, die von allen bSI Organisationen sowie von Unternehmen und Institutionen weltweit genutzt werden kann. Die Nutzung ist in verschiedenen Sprachen (EN, DE, FR, NL) möglich, weitere Sprachen werden laufend ergänzt.

Aktuell sind rund 2000 Nutzer aus zehn verschiedenen Ländern registriert. Im Co-Creation Space engagieren sich gegen 500 Fachspezialist:innen in der Erstellung von neuen Inhalten.

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Die Service richtet sich an folgende Zielgruppen:

  • Die buildingSMART Chapter’s und Rooms sowie die internationalen Projektgruppen erstellen Use Cases. Sie teilen über die Plattform ihr Wissen und ihre Erfahrungen und partizipieren im Gegenzug am Wissen und Erfahrungen der globalen Community. Mitglieder von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland können die Plattform kostenlos nutzen.
  • Unternehmen und Institutionen nutzen das Use Case Management für ihre eigenen Use-Cases und die Kommunikation mit ihren Stakeholdern. Sie teilen über die Plattform ihr Wissen und ihre Erfahrungen und partizipieren im Gegenzug am Wissen und Erfahrungen der globalen Community Prominente Nutzerin ist z.B. die SBB.
  • Anwender:innen im Bereich Bestellung, Planung, Erstellung und Betrieb nutzen das Use Case Management direkt in der Praxis. Die Plattform bietet ihnen eine direkte Anleitung für die Bestellung um Umsetzung digitaler Prozesse in allen Projektphasen.
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buildingSMART Chapters und Rooms

Was kommt als nächstes?

  • Die Weiterentwicklung des Use Case Management Services orientiert sich an der Technical Roadmap von buildingSMART International. Diese fokussiert auf die Entwicklung von Standards und Lösungen. Dies mit dem Ziel Datenstandards für die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Tools zu schaffen.
  • Der Service wird global skaliert, die Präsenz der weltweiten BIM-Community wird weiter ausgebaut. Weitere buildingSMART Chapter und Rooms kommen laufend hinzu.
  • Ziel ist es, national und international tätige Unternehmen als aktive Nutzer:innen des Use Case Managements Service zu gewinnen.
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Was ist unsere Vision

Höchste Digitalisierung-Stufe erreichen
  • Der Use Case Management Service befähigt die Branche: Durch die Interoperabilität und das durchgängige Informationsmanagement wird die nächste Digitalisierungsstufe erreicht.
Konfiguration von Bauvorhaben
  • Die Anforderungen an ein Bauvorhaben lassen sich mittels dem Use Case Management beschreiben. Anhand von Use Cases konfigurieren die Auftraggebenden und Auftragnehmenden ihr Bauvorhaben, die Auftragnehmenden spezifizieren das Informationsmanagement.
  • Dieses Ziel lässt sich nur mit der gesamten Bau- und Immobilienwirtschaft realisieren. In der Vision «digitales Ökosystem» zeigt Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland auf, wie die Branche gemeinsam weiterkommt.
Marketplace
  • Der Use Case Management Service etabliert sich als global führender Marktplatz für die Erstellung und Publikation aller relevanten Anwendungsfälle in den Bereichen digitales Bestellen, Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken.